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Was bewirken die heutigen Infrastrukturen der Empörung eigentlich? Können Online-Diskussionen über rassistische Vorfälle dabei helfen, die historisch ungleichen westlichen Welten zu überwinden? Ausgehend von einem viral gewordenen Video vom letzten Indigenous Peoples March bespricht Lou Cornum die Probleme und Beschränktheit des heutigen anglophonen Diskurses zur Dekolonisierung. Der Beitrag greift über die Argumentationen in den Politiken der Anerkennung und Repräsentation hinaus. Er betont, dass Welten ohne Mauern, Grenzen und Gefängnisse nur gemeinsam mit jenen wirklich vorstellbar werden, die gegen sie kämpfen und die derlei Grenzziehungen vormals nicht kannten. Cornum legt nahe, dass Formen des „unbegrenzten Denkens“ erforderlich sind, um Prozesse der Dekolonisierung in Kraft zu setzen und neue Arten des Zusammenlebens entstehen zu lassen.