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Das VideoFest im siebten Jahr, das landläufig als das „verflixte“ gilt – keineswegs beim VideoFest. Die Berührung von Video und Fernsehen waren immer wichtiger geworden. Das Programm zeigte ungewöhnliche Fernsehproduktionen sowie Bänder, die sich kritisch am großen Medium gerieben haben.
Das VideoFest `93 hatte mehr zu bieten als je zuvor. Zum einen ein Hauptprogramm in gewohnter Qualität. Zum anderen ein optimales Raumangebot für alle Aktivitäten wie Programm, Installationen, Markt, Konferenzen, Sondervorführungen etc. Besser informiert und besser unterhalten. Manchmal irritiert, aber niemals gelangweilt. Viel Wirbel im Kopf.
Auch 1992 war es der Anspruch der MedienOperative, mit dem VideoFest die Entwicklung der internationalen Videokultur zu spiegeln, den Reichtum all ihrer Genres zu repräsentieren – sei es bei Produktionen, bei Skulpturen oder bei grenzüberschreitenden Bereichen wie interaktiven Medien oder Computeranimation.
Blickt man über die Szenarien der Erderwärmung, steigender Meeresspiegel und Ver-wüstung hinaus, dann lautet die entscheidende Frage nicht in erster Linie, wie dies zu verhindern sei. Vielmehr ist es notwendig, die strukturelle Veränderung im Verhältnis von Natur, Kultur und Technologie zu betrachten. Mit dem Festivalthema DEEP NORTH schaute die transmediale.09 im Jahr 20 nach der Wende auf den notwendigen globalen Kulturwandel, der aus dem Schmelzen der Polkappen erwachsen wird.
Das ganze 20. Jahrhundert hindurch stellten Vordenker das Jahr 2010 als das leuchtende Beispiel einer Zukunft dar, die von technischem Fortschritt und sozialer Harmonie geprägt sein würde. Aber dann war 2010 das Heute und es wurde deutlich, dass die Weltgesellschaft weder die Utopie noch die Anti-Utopie ist, die üblicherweise in diesen Zukunftsfiktionen gezeichnet wurde. FUTURITY NOW! war eine Einladung neue Zukunftsmodelle zu bilden, bei denen es nicht darum ging, was die Zukunft für uns bereit hält, sondern was wir für die Zukunft bereit halten.
Wir sind in eine vollkommene Gegenwart eingetreten und erleben darin eine ununterbrochene digitale Stimulation. Partizipation und Interaktion mittels andauernder Datenströme bilden die Signaturen unserer livegeschalteten Gesellschaft. Ihre technologischen, ästhetischen, performativen und alltäglichen Qualitäten steigern die Intensität unserer Teilhabe und Interaktion mit der Welt.
Inkompatibilität bezeichnet den Zustand, wenn Dinge nicht reibungslos miteinander funktionieren. Derzeit werden allerseits Krisen ausgerufen – in der Politik, der Wirtschaft, der Technologie und der Ökologie – und dadurch hat man schnell den Eindruck, dass wir es im Moment überall mit inkompatiblen Elementen und Situationen zu tun hätten und als ob gerade alles im Begriff wäre zu scheitern. Das Ironische dabei ist, dass besonders die angeblich immer kompatibler werdende Mediensphäre, wo sich sozusagen Alles miteinander verbindet, diese Krisen im Handumdrehen sichtbar macht.
Im Netzjargon benutzt man das Akronym BWPWAP (Back When Pluto Was a Planet), um über Dinge zu reden, die sich vor Kurzem schnell verändert haben. Am 24. August 2006 stimmte die Internationale Astronomische Union bei der Abschlusszeremonie ihrer Generalversammlung für die “Degradierung” Plutos und erkannte ihm den Planetenstatus ab.
1991 – Das VideoFest ist kantiger geworden als zuvor, mit mehr Arbeiten, die formal und inhaltlich Irritationen schaffen; mit mehr Dokumentationen, die sich um formsprachliche Innovation und aufregende Inhalte bemühen; mit auffällig vielen Videos, die sich künstlerischer Mittel bedienen, um sozialkritische und politische Themen anders als üblich zu reflektieren.
Das VideoFest ist innerhalb kurzer Zeit zu einem der bedeutendsten internationalen Videofestivals geworden. In diesem Jahr präsentierte das Programm Arbeiten zwischen Videokunst und –Dokumentationen; Anspruch war, videospezifische Umsetzungen dokumentarischer Produktionen herauszustellen.
In diesem Jahr zum zweiten Mal realisiert, war das VideoFest zum größten ständigen europäischen Videofestival geworden. Video ist jung, war von Anfang an eine Reaktion auf die „schöne neue Welt“ der hochtechnisierten Massengesellschaft mit all ihren Computern, Kernkraftwerken, zerstörten Landschaften und vereinsamten Individuen. Deshalb kann Video nicht Film sein, bleibt sperrig, verspielt und angreifbar. Und bleibt vor der Tür der „hohen“ Kultur.
Seit 1973 ist Video ein integraler, nicht mehr wegzudenkender Bestandteil des Internationalen Forums des Jungen Films der Internationalen Filmfestspiele. 1988 wurde in der MedienOperative (sonst nur zweite Spielstätte der Videoauswahl) auch ein eigens zusammen gestelltes Programm gezeigt, als VideoFilmFest.
Art Claims Impulse und reSource laden Kuratoren und Kulturproduzenten herzlich zu einer Gesprächsrunde eincordially. 17.April, Art Claims Impulse, 19:30. Lübbener Straße 5, 10997 Berlin. Weiterlesen...
SUPERMARKT highlights women with key roles in shaping the profile of Berlin as a digital culture city.
13. März 2013 - 18:30 @ SUPERMARKT
Eine weitere transmediale ist vorbei und wir würde gerne allen reSource 003: P2P Vorspiel Teilnehmern für ihr Engagement und ihre Zusammenarbeit während des großartigen Vorfestivals danken. Die Ausstellungen, Workshops, Performances, Talks, Konzerte und Parties haben das Wochenende vor den Festivals zu einem ganz besonderen Moment gemacht.
Für das Vilém Flusser Residency Programme for Artistic Research 2013 haben die Juroren Kristoffer Gansing, Marcel Rene Marburger und Lioudmila Voropai Pinar Yoldas und ihr Projekt An Ecosystem of Excess ausgewählt.
Apartment Project Berlin and reSource invite all project spaces/curators focusing on technology based art. 19 Feb, Apartment Project Berlin, 18h30. Hertzbergstrasse 13,12055, Neukölln.
Thematic publication of transmediale 2013 BWPWAP
Researching BWPWAP: How Can We Save Research From Itself?
Geoff Cox & Christian Ulrik Andersen (eds.)
© Copyright: 2013
20 pages, English
FREE
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