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Pilze kommunizieren auf Arten, die Wissenschaftler nur langsam zu verstehen beginnen. Jüngste Forschungsergebnisse haben gezeigt, dass Fungi Informationen über ein gewaltiges Netzwerk von Zellen und Sporen verteilen, das scheinbar hilft, das gesamte Ökosystem welches „natürliches neurales Netzwerk“ genannt wird über Kilometer Wald hinweg zu regulieren – inklusive ausgedehnte Untergrund-„Wood Wide Webs“.
Die Kunst von Shu Lea Cheang bezieht sich auf das Verhalten von mykologischen Material, ihre Arbeitsweise jedoch ist vergleichbar mit rhizomatischer, pilzartiger Netzwerkbildung. Die Künstlerin, geboren in Taiwan und lebend in Paris, schafft seit Jahrzehnten kollaborative Projekte die andere Künstler_innen, Institutionen und die Öffentlichkeit in Form von komplexen Interaktionsnetzwerken, die nicht durch etablierte Kommunikations- und Ausstauschsysteme verschlüsselt werden können, zusammenbringen.
Bei der transmediale 2017 präsentierte Cheang ein neues kollaboratives Projekt, die Mycelium Network Society, ein wechselndes Ensemble und Künstler_innen-Residency für Künstler_innen welche mit – und wie – Fungi arbeiten. Jenna Sutela, eine in Berlin lebende finnische Künstlerin deren Kunst sich die Rechenleistung von Fermentation und anderer „natürlicher Computer“ nutzbar macht, befragt Cheang in einem ebenso ausgedehnten Gespräch.