GATHERINGS 1: EVENT, AGENCY, AND PROGRAM

GATHERINGS 1: EVENT, AGENCY, AND PROGRAM

Production country: 
us
Year: 
2010
Edition: 
2011

In einer modernen, berechnenden Welt sind Tracking-Verfahren an der Tagesordnung. Durch algorithmische Prozesse und Analysen wurden sie – verbessert durch neue Sensor- und Ortungstechniken – als Bestandteile tragbarer Geräte, urbaner Strukturen und Umwelten zunehmend Teil dezentraler Netzwerke. In dem Maß wie der urbane Raum sich heute durch die Verräumlichung algorithmischer Prozesse, in denen jegliche Phänomene umgewandelt, standardisiert und inter- funktionell angepasst werden können, ergibt, kommen ihm kognitive und handlungsorientierte Fähigkeiten zu: Der Stadtraum ist in der Lage, Phänomene unabhängig zu tracken, zu verzeichnen, bzw. auf Phänomene zu reagieren. Die Art und Weise, wie das geschieht, verkompliziert bisherige ontologische Unterscheidungen und politische Ausrichtungen. Der Essay von Jordan Crandall bietet neue Analyseformen für diese Trackingmethoden und die beinahe handlungsfähige Gestalt der neuen, urbanen Hybride, die einerseits registriert, andererseits erzeugt werden. Als wichtigstes analytisches Werkzeug und Strukturprinzip fungiert der Begriff Programm – ein Leitprinzip für strukturelle Neigungen sowie zur Standardisierung und Paarung, das nicht einfach auf Code beruht, sondern auf der Praxis. Die politische Herausforderung besteht darin, zu erkennen, was „Programm“ aufnimmt und fordert. Von dieser Ausgangsposition aus gilt es eine Politik des Programms ins Leben zu rufen, die sich in der Nähe des enstehenden Ereignisses befindet.

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