„What is Live?“ Von der Aura zum Avatar
„What is Live?“ Von der Aura zum Avatar
„What is Live?“ Von der Aura zum Avatar
Ein historischer Überblick zu ästhetischen Kontroversen und künstlerischen Nutzungen der Liveness in Massenmedien.
Die Entscheidung des Berliner Intendanten Hans Flesch, im Radio Musik nicht live, sondern von Schallplatten zu senden, löst 1930 eine breite Kontroverse aus, an der sich zahlreiche prominente Zeitgenossen (u.a. Theodor Adorno) beteiligen. Walter Benjamin widmet sich unter dem Begriff des „Verfalls der Aura” verwandten Fragen. Ab den 1950ern wird die „Liveness“ von massenmedialen Informationen als künstlerisches Material für eine Ästhetik der „Indeterminacy“ entdeckt. John Cage setzt das Radio als ein „Live“-Musikinstrument in seinen Kompositionen ein. In den 1960ern widmen sich sowohl Nam June Paik wie Umberto Eco der „Liveness“ des Fernsehens. „Heute vermischt sich in medienbasierten Live-Performances oder Online-Angeboten (z. B. Second Live) die ‚Liveness‘ mit vorproduzierten und in Echtzeit generierten Elementen. Damit erhält die Frage ‚What is Live?‘ eine neue Aktualität.“
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Audiovisualogie: Bild-Ton Relationen in Kunst, Technik, Wissenschaft und Unterhaltung