In der Alltagssprache steht „Betriebssystem“ für diejenigen Grundprogramme, die die Softwareprogramme und die Hardware unserer PCs stützen und verbinden. Es ist die Infrastruktur, welche sicherstellt, dass die geschlossene Einheit Computer effizient funktioniert. Aber schon seit der Veröffentlichung von Vannevar Bush’s Aufsatz „As We May Think” (1945) werden Computer als Verlängerungen des menschlichen Geistes gedacht und entwickelt. Wäre es angesichts der intensiven Benutzung von Computern mittlerweile nicht vielleicht an der Zeit, den Begriff „Betriebssystem“ so auszuweiten, dass er auch die Kontrolle über die Hard- und Software unserer Gehirne miteinschließt? Und was, wenn sich herausstellt, dass das Betriebssystem nicht auf die gewünschte Weise funktioniert, wenn seine Prozessoren überhitzen oder es mit einem Virus infiziert wird? Nach zehn Jahren dot.com Erfolg und Medienhacks, die auf CNN Schlagzeilen machten, einer Auszeichnung mit der Goldenen Nica und drogenbeschleunigten Partys, die eben zum Netzkunst-Jet-Set gehören, erlebte Hans Bernhard von UBERMORGEN.COM im Jahr 2002 einen manischen Anfall. Er kam ins Krankenhaus und begab sich auf eine recht andersartige Reise in die Landschaften digitaler Utopien, wo der Himmel nicht „Windows-blau“ leuchtet.

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