casperelectronics
casperelectronics
In einem auditiven Territorium zwischen Lärm und Melodie, Chaos und Struktur entfaltet sich diese audiovisuelle Performance von Instrumentenbauer und Circuit-Bending-Experte Peter Edwards (aka Casperelectronics). Mit dem Benjolin Light Synth, einer von ihm selbst kreierten Variante des Benjolin-Synthesizers von Ingenieur/Künstler Rob Hordijk, erzeugt Casperelectronics eine intensive von einem flackernden RGB-Code begleitete Klanglandschaft, die an den Ton eines Analog-Modems erinnert, das versucht, Daten über Weltall-Radiowellen zu vermitteln. Das Licht-Display nutzt drei starke LEDs in Rot, Grün und Blau, mit denen das ganze Farbenspektrum gemischt werden kann. Signale aus den Audio-Schaltkreisen bedienen die drei LEDs unabhängig voneinander, die Reaktion der Lichter auf die Kreisläufe kann durch verschiedene Einstellungen verändert werden. In einigen Fällen ist der Zusammenhang zwischen dem, was man sieht, und dem, was man hört, sehr deutlich, in anderen weniger oder überhaupt nicht. Trotzdem kommen Ton und Licht immer aus dem gleichen Schaltkreis und sind miteinander verknüpft. Peter Edwards’ Arbeitsweise folgt einer Art Baukasten-System oder DIY-Logik. Er stellt vorgefertigte Vorstellungen von Rolle und Funktion in Frage und löst die Grenzen zwischen Produzent und Konsument auf. Um das zu erreichen, nutzt er Praktiken des Elektronik-Hackens und des Circuit Bendings alltäglicher Technologien, und zeigt, dass ihre Funktion keineswegs auf den Endkonsumenten zugeschnitten sein muss.