Mit dem Web 2.0 kamen massive Analysen von persönlichen Daten auf, die das Verhalten und die Bewegungen von Nutzern in sozialen Netzwerken dokumentieren, um Strukturen und Muster auszumachen. Das Hauptaugenmerk liegt allerdings darauf, dass es nicht um den individuellen Konsumenten geht, sondern um Gruppen und ihre gemeinsamen Handlungen und um Trends. So können Produkte zielgruppengerecht beworben werden. Dieser Beobachtungsprozess ereignet sich jenseits jeglicher Kontrolle und Transparenz. Die Praxis der Datensammlung wurde für dieses Projekt in einen rein ästhetischen Zusammenhang gebracht. Dafür wurde ein Platz in einer Stadt aus der Vogelperspektive gefilmt über den viele unterschiedliche Menschen schlenderten. Anschließend wurden die Aufnahmen analysiert und geschnitten, um die aufgenommenen Menschen in Gruppen verschiedener Charaktertypen zu unterteilen. Die neuen ironischen Gegenüberstellungen gruppieren die Passanten in neuen Formationen, darunter Rucksackträger, Hundeausführer, Radfahrer, Menschen mit gelben Plastiktüten, Händchen haltende Paare, Rollstuhlfahrer. Dieser Prozess wird auf subtile Weise entwickelt und kulminiert in surrealen Formationen. Am Ende des Videos verwandelt sich die Analyse der Passanten langsam wieder in eine triviale Beobachtung des Stadtzentrums.