Panel: An Ecosystem of Excess

Panel: An Ecosystem of Excess

Date: 
01.02.2014 12:30
Edition: 
2014
Location: 
HKW
Auditorium

Ausgehend von Pinar Yoldas Projekt An Ecosystem of Excess und ihrem künstlerischen Ansatz, der aus dem Bereich des spekulativen Designs und der Biologie kommt, sollen in diesem Panel die Auswirkungen auf das, was wir „Natur“ nennen, und die ontologische Krise dieses Begriffes analysiert und diskutiert werden.

Ausgehend von Pinar Yoldas Projekt An Ecosystem of Excess und ihrem künstlerischen Ansatz, der aus dem Bereich des spekulativen Designs und der Biologie kommt, sollen in diesem Panel die Auswirkungen auf das, was wir „Natur“ nennen, und die ontologische Krise dieses Begriffes analysiert und diskutiert werden. In ihrer Ausstellung wird Plastik zum Ausgangspunkt für eine neue, spekulative Evolutionskette. Plastik hat zu tiefgreifenden Veränderungen in unserer Umwelt und dem ökologischen Fußabdruck geführt, den wir auf dem Planeten hinterlassen; es hat einen großen Beitrag zu der ökologischen Wende geleistet, welche wir als eines der Symptome des Anthropozäns erleben. Aber Plastik scheint sogar eine Naturgewalt ganz eigener Art geworden zu sein - unaufhaltbar dringt es zu jedem Winkel vor und beseitigt und verdrängt dabei Stück für Stück das Leben, das bis dahin diese Orte bewohnte. Verfolgt Plastik ganz eigene Ziele? Und wenn ja, was können wir dann durch die Verhaltensforschung von Plastik herausfinden?Wenn wir in immer mehr und mehr Bereichen der Ozeane eine höhere Anzahl an Plastikpartikeln als an Plankton finden, was genau ist dann übrig geblieben von der „Natur“ - und der Welt - die wir glauben zu kennen? Die Allgegenwart von Plastik, in der Regel in Form von Müll, erschafft eine neue Art von „Natur“, und somit „Umwelt“, welche wir als Ausgangspunkt nehmen werden um diese Begriffe und ihre Bedeutung neu zu denken sowie damit verbundene geopolitische und ethische Fragestellungen in der heutigen Zeit zu reflektieren. In dem Versuch, altgewohnte Denkweisen zu überwinden, soll hier über die Möglichkeiten nachgedacht werden, wie wir uns selbst innerhalb dieser uns umgebenden „nächsten“ oder „post-naturalen“ Landschaften sowohl im Verhältnis zu anderen Menschen als auch zu anderen Lebewesen und Dingen positionieren können.

Mehr zur Partnerausstellung im Projektraum der Schering Stiftung hier.

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