Vorwort des künstlerischen Leiters
Vorwort des künstlerischen Leiters
Die transmediale findet in diesem Jahr zum 20. Mal statt und richtet ihren Blick unter dem Motto "unfinish!" zugleich rückwärts auf die Entwicklungen im Spannungsfeld zwischen Kunst und Medien, und voraus auf die neuen Herausforderungen, die sich der künstlerischen Auseinandersetzung mit der von digitalen Technologien geprägten Gegenwart stellen. Bei jedem der vergangenen Festivals stand das Bemühen im Vordergrund, die gesellschaftliche Bedeutung von neuen Technologien zu reflektieren und künstlerische Arbeiten zu präsentieren, die diese Reflexion in exemplarischer Weise leisten - ob anfangs vor allem in Hinsicht auf das Verhältnis von Videokultur und Film, dann mit Blick auf das Entstehen neuer Strukturen im Fernsehen, oder später die Entwicklung von Multimedia und digitaler Kultur. Stets hat dabei die kritische Eigenständigkeit und kulturelle Interdependenz der Kunst im Zentrum gestanden, eine Tradition, die wir auch mit dem diesjährigen Festival fortsetzen - und der wir mit der Aufforderung zum "Unbeenden" eine unbestimmte Perspektive auf die Zukunft eröffnen wollen. Neben einer Reihe von Veranstaltungen zum Schwerpunkt "tm*20" präsentieren wir die bisherige Geschichte in einem umfangreichen Registerband, der die Teilnehmerinnen und die Projekte der letzten 20 Jahre dokumentiert und hoffentlich eine anregende Lektüre bietet. Darüber hinaus bietet das Programm der transmediale.07 in Ausstellung, Wettbewerb und im Film- und Videoprogramm, wie auch im Konferenz- und Salon-Programm zahlreiche künstlerische Reaktionen auf die Aufforderung zum "unfinish!". Dass die transmediale diese Arbeit auf einem Niveau leisten kann, das in ganz Europa als herausragend anerkannt wird, ist zuerst der dauerhaften Förderung durch die Kulturstiftung des Bundes zu verdanken, sowie der kontinuierlichen Kooperation mit privaten und öffentlichen Partnern: Die Bundeszentrale für politische Bildung ermöglicht die Verwirklichung einer hochrangigen internationalen Konferenz, während das Medienboard Berlin-Brandenburg die regionale und überregionale Profilierung der transmediale zum wiederholten Male unterstützt. Das Auswärtige Amt und das Goethe Institut helfen uns bei der Einladung zahlreicher Künstlerinnen aus aller Welt, während BTL die Veranstaltungstechnik bereitstellt und IN-Berlin dafür sorgt, dass die transmediale auch im Zeitalter des Spam immer online bleibt. Botschaften, Kulturinstitute, Stiftungen und verschiedene nationale Regierungen ermöglichen wichtige Teile des Programms und unterstützen darüber hinaus unsere Partnerveranstaltungen in der Stadt. Die Trägergesellschaft der transmediale hat sich 2006 vergrößert und arbeitet jetzt als öffentlicher Kulturdienstleister unter dem Namen Kulturprojekte Berlin GmbH. In Kooperation mit der Akademie der Künste bildet sie das organisatorische Rückgrat des Festivals.