Software Art: Artistic Future or Curatoriai Fiction?

Software Art: Artistic Future or Curatoriai Fiction?

Date: 
04.02.2003 15:00
Edition: 
2003
Format: 
Partner event
Location: 
Other Locations

Der transmediale Wettbewerb für Software hat seit seiner Etablierung 2001 eine Debatte über „Softwarekunst“ und ihre Legitimität als Begriff ausgelöst. Die Idee, dass Künstler Software nicht nur als fertiges Werkzeug nutzen, mit dem sie etwas anderes hersteilen, sondern dass sie sich mit Programmierung und Software selbst ästhetisch und kritisch befassen, wurde international auf gegriffen und verbreitete sich durch zahlreiche Festivals, Ausstellungen und künstlerische Projekte. Allerdings gibt es keine identifizierbare „Gruppe“ und kein etabliertes Netzwerk von Softwarekünstlern. Software-Jurys kämpfen damit, dass zu Wettwerben relativ wenige und qualitativ stark variierende Arbeiten eingereicht werden, während viele künstlerisch interessante Software - etwa Hackercode, Konzeptkunst und algorithmische Musikkomposition - entweder ganz außerhalb des Kunstbetriebs entsteht oder von ihren Urhebern nicht als Softwarekunst begriffen wird. Wird die Softwarekunst das Schicksal der „net.art“ wiederholen, dass nämlich einer außerhalb des Kunstbetriebes entstehenden Praxis die Begriffe und Regularien des Kunstbetriebs übergestülpt werden, noch bevor sie sich eigenständig etabliert hat?

share