Throatlight
Throatlight
Auf Augenhöhe etwa scheinen die zwei bauchigen, mit Wasser gefüllten und von innen beleuchteten Laborgläser zu schweben.Sie sind untereinander mit Schläuchen verbunden,deren oberes Ende in eine Pumpe mündet,die an der Decke befestigt ist. Ihr klarer,In Bläschen aufsteigender Inhalt verdichtet beim Betrachter den Eindruck, Zeuge einer chemischen Reaktion zu werden.
Über dieser Versuchsanlage zeichnet sich die kuppelartige, rötliche Projektion eines Videobildes ab. Es sind zwei unterschiedliche Motive zu erkennen. Das eine,die endlos verlangsamte Aufnahme eines weit geöffneten Rachens, gibt der Installation ihren dominierenden Ausdruck. Das andere Motiv, hektisch flirrende Lichtreflexe der Blasen, wird durch die Helligkeit der eingetauchten Lampen darübergeblendet. Die Luftperlen scheinen in die Mundhöhle zu sprudeln und diese gleichzeitig zu erhellen. Die Atemluft wird scheinbar von der Pumpe in der Tiefe des Rachens wieder eingesogen und zurück in die gläsernen Lungenflügel befördert.
Sowohl durch die einzelnen Elemente an sich,als auch durch ihre gegenseitige Zuordung entwirft der Künstler ein minimalistisches Model biologischer und physikalischer Vorgänge. Auf erfinderische Weise benutzt er in seiner Installation die Welt der Bilder zur Erweiterung der Realität.Ohne Rücksichtnahme auf
bestehende Vorgaben entwirft er fiktive Zusammenhänge zwischen abstrakten Objekten, realen Abläufen und virtuellen Bildern.
1 Videoprojektor, Halogenlampen, Linsen, Laborgläser, Wasserpumpe, Schläuche
1 video projector, halogen lamps, lenses, laboratory jars, water pump, tubes