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Wie sieht die Zukunft von Arbeit, Spiel und Leben durch den „Black Mirror“ von Daten aus? Wie werden sich unsere quantifizierten Lebensstrukturen entwickeln? Die transmediale 2015 thematisiert unser Verständnis gegenüber einer Kultur, die von Messungs- und Automationsabläufen abhängt, und wie man in solch einer Kultur autonom handeln kann.
Wir leben in Gesellschafts- und Wirtschaftsstrukturen, die von einem weltweiten Wetteifern nach konstanter, von Algorithmen geleiteter Optimierung definiert werden. Spielen die lautstarken Debatten über Regierungen und Firmen, die alle Kommunikationsflüsse sammeln, verarbeiten und ausnutzen, unsere Rollen und Verantwortlichkeiten herunter? Welche tieferliegenden Motivationsstrukturen treiben unsere harte Arbeit und unseren Spielanteil in Netzwerken an?
Das diesjährige Performance-Programm umfasst audiovisuelle Stücke in der Tradition des Live-Cinemas und intermedialen Arbeiten, die sich jeder Kategorisierung entziehen. Die Performances reflektieren starre, unser Leben kontrollierende Strukturen und untergraben sie spielerisch. Der digitale Bereich wird in Form von Algorithmen als künstlerischem Material, der Schnittstelle von Stadtplanung und dem Filmischen sowie dem Umsturz von musikalischen Verbindungen miteinbezogen. Wie jedes Jahr werden einige der Highlights in Kooperation mit CTM – Festival for Adventurous Music and Art präsentiert.
Die transmediale Ausstellung 2015, CAPTURE ALL, zeigt künstlerische Positionen, die auf die Ungleichmäßigkeiten und Fehlannahmen der datafizierten Welt reagieren. Die Auswahl der Arbeiten etablierter wie auch aufstrebender Künstler_innen aus dem Call for Works konzentriert sich vor allem auf die mehrdeutige Beziehung und beunruhigende Spannung zwischem Nutzer und Algorithmus, dem Selbst und dem sich ständig entwickelnden Gerät. Kann mit diesem System noch gespielt werden oder sind wir in eine ausweglose Situation geraten?
Im Foyer entsteht während des Festivals in Zusammenarbeit mit raumlaborberlin ein dynamischer Arbeitsraum für Workshops, Diskussionen und Projektpräsentationen. Künstler_innen, Wissenschaftler_innen und Technologie-Aktivist_innen entwickeln und erproben hier gemeinsam mit dem Publikum konstruktive Erwiderungen auf die Dilemmata einer Gesellschaft, die zunehmend der Logik des CAPTURE ALL folgt.
Welche Folgen zieht die Logik des „Capture All“ nach sich? Was bedeutet es, in einer algorithmischen Welt zu leben? Wie beeinflusst und strukturiert der angestrebte „Full Take“ nicht nur unsere gegenwärtigen Lebensräume, sondern auch unsere individuellen Existenzen, Arbeitsformen und Handlungsweisen? Das Konferenzprogramm der transmediale 2015 unternimmt den Versuch, unsere durch Algorithmen strukturierte Welt in ihrer Komplexität zu erfassen und damit verbundene Prozesse, Phänomene, Technologien und Infrastrukturen herauszuarbeiten.
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Wie sieht die Zukunft von Arbeit, Spiel und Leben durch den „Black Mirror“ von Daten aus? Wie werden sich unsere quantifizierten Lebensstrukturen entwickeln? Die transmediale 2015 thematisiert unser Verständnis gegenüber einer Kultur, die von Messungs- und Automationsabläufen abhängt, und wie man in solch einer Kultur autonom handeln kann.
Wir leben in Gesellschafts- und Wirtschaftsstrukturen, die von einem weltweiten Wetteifern nach konstanter, von Algorithmen geleiteter Optimierung definiert werden. Spielen die lautstarken Debatten über Regierungen und Firmen, die alle Kommunikationsflüsse sammeln, verarbeiten und ausnutzen, unsere Rollen und Verantwortlichkeiten herunter? Welche tieferliegenden Motivationsstrukturen treiben unsere harte Arbeit und unseren Spielanteil in Netzwerken an?