1/ Eye
1/ Eye
Die interaktive Installation kehrt die herkömmliche Beziehung zwischen Publikum und Künstler um. Hier Ist es der Künstler, der konsequent die Zuschauer betrachtet, so daß die Installation die Zuschauer "anschaut" und nicht der Zuschauer das Kunstwerk.
Bill Spinhoven spielt mit bekannten Themen: Der phonetischen Gleichheit von Ich und Auge Im Englischen, der psychologischen Implikation der Ich-Bildung durch das Schauen, der klassischen Variante der Videoinstallation als Closed-Circuit-Installation mit dem Thema der Überwachung sowie der ästhetischen Komponente der Interaktivität, wo der Zuschauer als Teil des Kunstwerks dieses auf subjektive Weise vollendet. Und doch tun sich Abgründe auf: Personifizierung eines "höheren Wesens" (ist das der Künstler?), Unpersönlichkeit des "Spiegels der Seele", das Auge als die Verkörperung der Abstraktion, radikale Nähe zum Ich eines körperlosen Anderen. Der Künstler verschwindet, Indem er den Zuschauer an seine metaphysische Angst vor der allwissenden Beobachtung fesselt. Bill Spinhoven führt In das Wesen von Video ein.
1 Videokamera, 1 Monitor,
1 Computer