Die englische Landschaft, betrachtete durch urugayische und japanische Augen, in ein­ drucksvollem, cineastischen schwarz/welß DV wiedergegeben. „Another George” erzählt von einem französischen, schlaflosen Archäologen, der die Geschichte des Heiligen St. Georg niederschreibt. In den rastlosen vier Tagen, in denen Georg auf seinen Professor war­ tet, begegnet er einem Dorfjungen, der ihm einen wunderlichen Fund schenkt und einem Paar, das in philosophische Gespräche versunken ist. Alle seine Begegnungen scheinen nicht die Antwort auf das zu liefern, was Georg sucht, wenn seine halbwachen Träume ihn in eine antike Welt entführen. Der Film, gesprochen in Französisch, Englisch, Japanisch, Deutsch und Chinesisch, ist eine Mischung aus Humor und Spannung, Traum und Schlaf­ losigkeit, Spiritualität und Small Talk. Ein subtil-aufreibender Film, dessen Charaktere als auch seine Ästhetik an einen Jim-Jarmusch-Remix von Rossellini erinnern.
„Another George” wurde als digitaler Videofilm in zehn Tagen mit einem sehr begrenzten Budget gedreht. Beim Filmen wurden nur natürliches Licht und herkömmliche Lampen verwendet. Es gab einzig zwei professionelle Schauspieler: Einer von ihnen erscheint kurz in einer Nebenrolle; der andere war ein trainierter Hund, der schon in vielen ande­ ren Produktionen zu sehen war. Beide Regisseure erscheinen in Nebenrollen. Einige Figu­ ren sprechen ihre Dialoge zwar in Japanisch und Chinesisch, doch in Wirklichkeit konn­ ten sich die Schauspieler untereinander nicht verständigen. Nur zwei der fünf französischen Rollen im Film waren mit Franzosen besetzt.