Audiovisualogie: Bild-Ton Relationen in Kunst, Technik, Wissenschaft und Unterhaltung
Audiovisualogie: Bild-Ton Relationen in Kunst, Technik, Wissenschaft und Unterhaltung
Seit dem Zeitalter der Aufklärung (Louis-Bertrand Castels „Augenklavier“ und Friedrich Chladnis „Klangfiguren“) wird die Relation zwischen visuellen und akustischen Phänomenen und Apparaten zu einem Paradigma der Hybridisierung von Kunst, Technik, Wissenschaft und Unterhaltung. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts widmeten sich beispielsweise Hermann von Helmholtz (Physiologie des Hörens und Sehens) und Thomas Alva Edison (Phonograph und Kinetograph) als Wissenschaftler bzw. Erfinder verwandten Fragen. In den 1920er Jahren entwickelte sich in Deutschland ein soziotechnisches Netzwerk (Bruno Latour) der Bild-Ton Relationen, in dem sich heterogene Themenfelder überschneiden (absoluter Film, radiophones Klanghörspiel, Tonfilmtechnik, Elektrotechnik, Anthropologie, Synästhesieforschung).
Mit der Digitalisierung des Audiovisuellen findet eine Hybridisierung der Medienformate, künstlerischen Gattungen und techno-kulturellen Kontexte statt. Die These des Vortrags lautet, dass sich diese Entwicklung bereits seit 250 Jahren vorbereitet hat.
Literatur:
SEE THIS SOUND. Audiovisuology. Compendium: An Interdisciplinary Compendium of Audiovisual Culture, hrsg. von Dieter Daniels and Sandra Naumann, Köln: Verlag der Buchhandlung Walther König, 2010.
Technische Universität Berlin, Hörsaal A 053, Fachgebiet Kunstgeschichte A 56, Straße des 17. Juni 150/152, 10623 Berlin, tu-berlin.de