Eine anspruchsvolle und eindringlich visualisierte Biographie eines der eigenwilligsten, großen europäischen Regisseure: Carl Theodor Dreyer. Neben ausführlichen Ausschnitten aus dessen Werken, kommen zahlreiche Bekannte und Kollegen mit Erinnerungen zu Wort sowie Dreyer selbst in diversen Zitaten. Jensen hat aus diesen verschiedenen Quellen eine dichte Schwarz-weiß-Collage gewoben, die vor allem Dreyers Spätwerk viel Platz einräumt. Erstaunlich dabei ist die Unbeirrtheit, mit der Dreyer an seinen ureigensten Vorstellungen festhielt. In Ordet z.B. besetzte er die Hauptrolle mit einem Insassen aus einer Nervenheilanstalt. Die langen Zwangspausen zwischen seinen wenigen Filmen verbrachte Dreyer in fast zen-artigem Gleichmut - um mit dem fertigen Film im Kopf die nächste Produktion anzugehen. „Ich vergieße keine Träne über mein Schicksal. Ich bin gerne einer der Eroberer." Und zweifeios war Dreyer einer der Wegbereiter des modernen Films.