Die kritischen Debatten über Interaktivität fortführend, widmet sich dieses Panel neuen kritischen Interaktionsmethodologien transkultureller Medienkunst. Untersucht werden klassische und historische, insbesondere asiatische Ästhetiken als ,coole Ästhetiken'. Der Begriff 'cool‘ geht auf den Medienkulturtheoretiker McLuhan zurück, der ,coolen' oder ,kalten' Medien eine stimulierende Wirkung beimaß: Der Rezipient vervollständigt hier auditiven oder visuellen Medieninhalt. Im Gegensatz dazu degradieren ,heiße' Medien den Zuschauer zu einem größtenteils passiven oder nicht-interaktiven Empfänger. Asiatische Länder haben eine eigene Tradition entwickelt, um ,coole' oder ,mehrdeutige' Ästhetiken zu untersuchen. Das Konzept des japanischen ,ma‘ ist beispielsweise insofern interaktiv, als hier der Zuschauer durch seine eigene Vorstellungskraft mit dem Bild interagiert. Ziel ist es, diese klassischen Strategien der mentalen Interaktion in verschiedenen Kulturen erneut zu verhandeln und sie Im Kontext von technischen, physikalischen, elektronischen und interaktiven Medien zu untersuchen.