Elizabeth Gardner

Elizabeth Gardner

Production country: 
de
Year: 
Edition: 
1996
Format: 
installation

Die Arbeit Elizabeth Gardner trägt den Namen einer schottischen Naturwissenschaftlerin, die ihr Leben u.a. der Erforschung von neuronalen Systemen widmete und 1988 Im Alter von 33 Jahren starb.
Die große, insektenähnliche Konstruktion aus schwarzem Vinyl und einem Korsett aus Rohren, verbirgt In ihrem kleinen Kopf aus hellem Holz die hochsensible Nachbildung der menschlichen Stimmorgane. Erst beim zweiten Blick nimmt man diverse Minikameras und Bewegungsmelder wahr. Sie sind der Skulptur Augen und Sensoren wie auch Interface In der wechselseitigen Konfrontation von Mensch und Maschine. Sie beobachten, kontrollieren und steuern aus Extrempositionen und geben ihre Impulse und unwirklichen Einblicke weiter an die Matrix, dem zweiten Element der Skulptur. Einer Überwachungszentrale gleicht die Monitorwand, die am Nervenende der Elizabeth Gardner deren sinnliche Wahrnehmungen offenbart. Doch auch hier macht ein weiteres elektronisches Auge den Beobachter selbst wieder zum Beobachteten und somit zum Impulsgeber.
Baginsky, der sich selbst als Bildhauer bezeichnet, thematisiert in allen seinen Arbeiten Fähigkeiten und Eigenschaften von kybernetischen Maschinen, von selbständig handelnden Skulpturen, mit der Option der wechselseitigen Einflußnahme zwischen Skulptur und Betrachter. Seine Forschung gilt der künstlichen Intelligenz (AI), einem Phänomen, das sich in unserem technisierten Zeitalter bemüht, die chaotischen Systeme der menschlichen Struktur zu ergründen. Nicht zuletzt deshalb vereinigt die Skulptur die unterschiedlichsten künstlerischen und philosophischen Komponenten in sich.
Skulptur, 11 Monitore, 5 CCD Minikameras s/w, 4 Bewegungsmelder, 6 Videokanäle (Leihgabe der Hamburger Kunsthalle)

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