Festivalarchitektur 2010
Festivalarchitektur 2010
Jahr 2010. Die Raumstation als extremes Beispiel von utopischen Stadt- und Raumgefügen fasziniert uns im Hinblick auf die Zukunftsvisionen der vergangenen 100 Jahre. Jetzt ist diese Zukunft gegenwärtig und die Visionen bewohnter Städte im Weltall werden noch lange unerfüllt bleiben. raumlaborberlin besetzt für die transmediale.10 das Foyer des Haus der Kulturen der Welt mit der Forschungsstation Futures Exchange. Spezialisierte Raummodule bilden ein ‚communication cluster‘: eine Werkstatt, Ort der Kommunikation, gedacht für die Aneignung durch Künstler und Besucher. Als Baumaterial werden Türblätter aus Plattenbauten, die dem Abriss weichen mussten, verwendet. Sie stammen aus Halle-Neustadt und stehen für die Schrumpfung, den Rückbau dieser Stadt, die 1964 nach den Prinzipien des Städtebaus der Moderne als Utopie gegründet worden war. Aus diesen Türblättern – Abfallprodukte und Spuren dieser Utopie – entsteht für die transmediale.10 eine temporäre Raumstation für prozessorientierte künstlerische Praxis.
Festivalarchitektur 2010 von raumlaborberlin: Francesco Apuzzo, Andrea Hofmann, Christof Mayer, Axel Timm