Nyx
Nyx
In der griechischen Mythologie gibt uns die Erdgöttin Gaia den Topos der Stadt, während uns Nyx, die Göttin der Nacht, den inneren Freiraum schenkt. Die Nachkommen von Nyx sind eine mächtige Schar, die menschliche Erfahrungen wie hohes Alter, Wut, Streit und Freundschaft verkörpern. Mit Thanatos, dem Gott des ruhigen Todes, seinem Zwillingsbruder Hypnos und seiner Frau Pasithea, der Göttin der Halluzination, beginnt die Odyssee eines jungen Mannes aus Kreuzberg mit der U-Bahnlinie 7 Richtung Spandau. Der Cast besteht aus hauptsächlich kurdischen Freunden und Bekannten, die eine ähnliche, wenn auch ungeschriebene Erfahrung der jüngsten Geschichte Berlins teilen. Kreuzberg, inzwischen zur Hälfte von jungen Künstler_innen und Trendsetter_innen aus der ganzen Welt bewohnt, war in den 1970er und 80er Jahren ein Zufluchtsort für kurdische Immigrant_innen. Die U-Bahnlinie 7, von Bauingenieur Rainer Rümmler während des Kalten Krieges für die BVG gestaltet, verläuft entlang der Spree. In Nyx wird die U7 zu Lethe, dem Fluss des Vergessens. Der Plot basiert auf Anekdoten aus dem Leben von Kurd_innen in Berlin und der Türkei. Besonderer Dank gebührt Garip Özdem, der außerdem zusätzliche Szenen aus Kurdistan zur Verfügung gestellt hat, welche die Opferung einer Ziege zeigen.