Es beginnt wie die Recherche der eigenen Familiengeschichte. Im poetischen Fluß der Erzählung erfahren wir von Milton, Reeves' Ersatzvater, der die Extreme eines gewalttätigen Temperaments und eines beschützenden Familienvaters in sich vereinigt. Seine Geschichte ist wie ein Stein, der in einen See voller Geschichten geworfen wird und immer größere Geschichts- und Schicksalskreise zieht, die miteinander verschmelzen und sich ewig zu wiederholen scheinen. Reeves sucht nach den Gründen in den Abgründen dieser Menschen, die seine Familie sind. Warum führen wir immer wieder Krieg gegen unsere eigenen Kinder? Persönliche und globale Geschichte vermischen und reflektieren sich. Wo ist der Zusammenhang zwischen diesen Familien- und all den „normalen" Kriegen? Der einzige Weg diese Verbindungen zu verstehen und den Krieg der Eltern zu vergeben, ist, ihre Geschichte zu erforschen, sie in ihrer eigenen Kindheit, ihrem eigenen Krieg zu sehen. Eine anspruchsvolle, elegische Arbeit, die auf hohem visuellen Niveau die eigene Geschichte in familiäre und globale Zusammenhänge stellt.