Personality Show
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Steina Vasulka gehört zu den „Großen” der Videokunst, die das Medium und ihre Entwicklung geprägt haben. 1940 wurde sie als Steinunn Briem Bjarnadottir in Reykjavik auf Island geboren, studierte Violine und Musikwissenschaft in Prag, wo sie Woody Vasulka kennenlernte. 1964 heirateten sie und gingen 1965 in die USA. In den gemein� sam mit Woody entstandenen als auch in ihren Einzelarbeiten zeigt sich der besondere Stil der Vasulka Legende. Insbesondere für den Bereich der Installation hat sie seit den Sechzigern spezifische Technologien entwickelt, wie z.B. In Ihrer Videomatrix- Installation, die auf Multi-Monitor-Systemen umgesetzt wurde.
1971 gehörten beide zu den Mitbegründern von The Kitchen in New York, jenem legen� dären Ort, an dem Video, aber auch andere Genres wichtige Impulse in der modernen Kunst gesetzt haben. The Kitchen war jahrelang der Trendsetter für Videokunst.
Steina Vasulkas Œuvre umfaßt neben Video auch Installationen und Performances. Elektronisch manipulierte Landschaften und Musik gehören zu den Konstanten in ihrer Rekonstruktion von Wahrnehmung und Vorstellung durch das Medium Video.
Als Violin-Spielerin mit klassischem Hintergrund war sie eine der ersten, die ein Interface zwischen Video und einer musikalischen Performance geschaffen hat. Am 20. 2. um 20.30 wird sie eine neue Version ihrer interaktiven Performance „Violin Power“ auf der transmediale präsentieren.
Sie wurde ausgezeichnet mit vielen Stipendien und Preisen u. a.: Golden Laser (1992), Maya Deren Award des American Film Institutes, Siemens Medienkunst-Preis (1995).
Prof. Wulf Herzogenrath ist der Nestor der Videokunst in Deutschland. Durch zahlreiche Ausstellungen hierzulande, vor allem durch seinen Beitrag zur Dokumenta 1977 und die Ausstellung „Videoskulptur retrospektiv“ und „aktuell 1963-1989“ hat erVideokunst zur Anerkennung geführt und deutsche Videokunst zur internationalen Verbreitung verhol� ten. Er leitet die Kunsthalle Bremen, wo er zuletzt eine Retrospektive Uber Nam June Paik realisierte.
Wulf Herzogenrath wird Steina Vasulka zu Ihrer Arbeit befragen.