Preview: HacKaWay
Preview: HacKaWay
Weit ab von dem negativen Image von Hacking als gezielter Sabotage oder gaunerischem Interventionismus ist die HacKaWay Zone der transmediale.11 vielmehr der Ort, an dem komplexe Sachverhalte technologischer und gesellschaftlicher Systeme kritisch und zugunsten neuer, alternativer Wirklichkeiten de- und rekonstruiert werden. Dank der Mechanismen 'hacktivistisch'-taktischer Kunstpraxen bringt die HacKaWay Zone prozessbasierte und performative Kunstwerke in einer Halle zusammen, die von der praktischen und interaktiven Partizipation ihrer Besucher lebt.
Die HacKaWay Zone beruht mit ihrem Namen – der Ausschreibung der englischen Ausprache von "HKW" – selbst schon auf einem sprachlichen Hack und bringt führende Aspekte dessen in den Vordergrund, was man eine wachsende Haktivistische Internationale nennen könnte. Sie ist eine Arena, in der Schlüsselbegriffe des Festivalthemas wie Liveness bzw. offene Systeme, getestet, besprochen und hinterfragt werden. HacKaWay wird also zu einem Gebiet der Ermächtigung und Aktion. Gerade die Systeme, die oft so überwältigend und unkontrollierbar erscheinen, werden hier Gegenstand taktischer Untersuchungen, denn hier geht es darum Konzepte mit der aktiven Möglichkeit zur Reaktion auf die Mechanismen technologischer Alltagssysteme zu verbinden.
HacKaWay kombiniert die Ausstellung prozessbasierter Kunstwerke, wie die von Künstlern wie Paul Vanouse, HONF, Herwig Weiser, UBERMORGEN.COM oder Christin Lahr mit öffentlichen Workshops wie Zombie Media von Garnet Hertz und Jussi Parikka oder Body Hack von Daito Manabe, bzw. mit Performances von Ei Wada, Fair Use u. a. Die Zone wird somit selbst zu einem komplexen künstlerisch-systemischen Raum. In ständigem Wechsel zwischen den Operationsmodi "Stand-By", "On", "Performativ", ist HacKaWay der Ort, an dem man Kunst als ein lebendes, technologisches System erleben kann – aufs Engste verknüpft mit dem kontanten Fluß gesellschaftlicher, politischer und ökonomischer Wirklichkeiten.