Shift
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In einem völlig abgedunkelten Raum sind zehn 28" Monltore In einer Linie an der Wand befestigt. Zwischen den Monitoren Ist jeweils eine Lücke von 11 cm. In dieser langen Reihe zieht das Videobild von Monitor zu Monitor. Das Bild erscheint zuerst auf allen Monitoren gleichzeitig. Nach einer Minute blenden alle Monitore auf Schwarz, und es bleibt nur ein einziges Bild übrig. An dieser Stelle setzt die Cellomusik von Joelle Leandre ein. Das Videobild wandert, nun rechts beginnend, scheinbar aus dem Bildschirm In die Lücke daneben um sogleich, auf dem ersten noch nicht ganz verschwunden, schon am Rand des nächsten Monitors zu erscheinen. So schiebt es sich, scheinbar angetrieben durch die Cellokomposition, von Gerät zu Gerät, ohne sich um Eile zu bemühen fast in slow motion über den gesamten Horizont. Ein Kontinuum von Bewegung, eine völlige Loslösung vom erforderlichen Bildrahmen. Sogar Im Moment der Irrealen Existenz In den schwarzen Lücken bleibt das Bild Im Gefüge der Bewegung, dank der Verknüpfungsfähigkeit des Betrachters, unwirklich präsent.
Nach der Hälfte des Parkurs erscheint am äußeren Rand ein weiteres Schwarz-welß-Motiv und im gleichen Rhythmus ein drittes. Alle drei Bilder verbindet die gleiche grobkörnige Struktur, wie ein völliges Auflösen von Subjekt und Gestalt zugunsten einer neuen, Undefinierten Form.
10 Laser-Dlsc-Player, 10 Videokanäle, 10 Monltore, Wandhalterungen, 1 Audloverstärker, 2-Kanal-Ton. Hard- u. Softwareentwicklung: David Jones. Multikomposition: Joelle Leandre. (Leihgabe vom National Museum of Contemporary Art Oslo)