STADT AM RANDE - Urban Topologies
STADT AM RANDE - Urban Topologies
Kuratoren: Pierre Wolter & Melanie Zagrean
Special guest: Stephen Kovats (Künstlerischer Leiter der transmediale)
Ort: Today Art Museum Beijing
Eine Veranstaltung vom Goethe Institut Beijing und transmediale in Zusammenarbeit mit der Gallerie Art Claims Impulse
Julius von Bismarck: Image Fulgurator (2007/08), Torus (2010), Untitled (2010)
Julian Oliver: Artvertiser (2009/10)
Holger Mader, Alexander Stublic, Heike Wiermann: Expanded Spaces (2009/10)
Dave Ball: How to Live (2008)
Michelle Teran: Buscando al Sr. Goodbar (2009)
Maria Vedder: Threshold (2006)
Marc Aschenbrenner: Im Abri/ In the rock shelter (2008)
Martin Howse: Psychogeophysics (2009)
Matthias Fitz: Electromagnetic plot (2008)
Adam Somlai Fischer, Bengt Sjölén, Usman Haque: Panoramic Wifi Camera (2008)
Miles Chalcraft: At the End Road (2008)
Andreas Fischer, Benjamin Maus: Reflection (2009)
Boredom Research: Snail Mail (2008/09)
Tudor Bratu: Conversation Piece (2008)
Niklas Goldbach: Habitat C3B (2008)
Obwohl Berlin einigen Kunstwerken als Metapher, als Kulisse oder als Plattform dient, schieben sich die typischen Merkmale der Stadt an den Rand der Perspektive. Die Idee einer urbanen Topologie wird neu definiert und erweitert, indem die Perspektive sich dem Subtilen, dem Unaufdringlichen, dem Versteckten, der Vorstellung, dem Flüchtigen zuwendet.
In diesem Kontext widmen sich die Arbeiten von transmediale.10 Award-Preisträgerin Michelle Teran, Maria Vedder, Niklas Goldbach und oft unsichtbaren menschlichen Spuren, Netzwerken, Grenzen und Schwellen der topologischen Struktur einer Landschaft. Während Michelle Terans Arbeit virtuelle soziale Netzwerke und Inhalte durch deren performative Einbettung in eine Landschaft zu visualisieren versucht, widmet sich Maria Vedders Arbeit tatsächlichen und imaginierten Grenzen sowie vorübergehenden Nicht-Räumen einer Landschaft.
Marc Aschenbrenners und Niklas Goldbachs Arbeiten zeigen fast apokalyptische Landschaften, die humanoide Formen und vereinsamte menschliche Skulpturen oder Klonein sich bergen, die sich der entfremdeten urbanen Topologie anzupassen scheinen.
Die Arbeiten von Martin Howse und Tudor Bratu widmen sich der menschlichen Kommunikation und der Flüchtigkeit der Spuren, die diese in der Landschaft hinterlassen. Die Arbeiten versuchen, diese festzuhalten und sie in eine interaktive, performative Erfahrung umzuwandeln. Die Idee der Kommunikation beschäftigt auch Bengt Sjölén, Adam Somlai Fischer und Matthias Fitz, jedoch verlegen sie den Fokus auf digitale Kommunikation und die Visualisierung der Strukturen auf denen diese fußt. Ähnlich widmet sich die Arbeit von Boredom Research virtuellen und materiellen Kommunikationsstrukturen in einer Installation, die eine ungewöhnliche Art von langsamer Kommunikation vorschlägt.
Mader Stublic Wiermann, Julius von Bismarck, Julian Oliver, Miles Chalcraft, und Dave Ball erkunden in ihren Arbeiten die physische Landschaft: Teils auf humorvolle Weise, erweitern sie diese, drehen sie um, brechen sie auf. Sie spielen mit der Wahrnehmung und erzeugen winzige Risse, welche die voreingenommene Perspektiven stören, die unterschiedlichen Facetten aufdecken, die den Geist und das Auge herausfordern.