The Exception and the Rule
The Exception and the Rule
The Exception and the Rule wurde in Karachi als Teil des Projektes Museum of Non Participation gedreht und thematisiert Probleme des ethnografischen Films. Wie kann man einen Film über eine fremde Kultur machen und dabei den eigenen, eingeschriebenen Vorstellungen über diese entkommen? Weiterhin, wie ist es möglich, einen solchen Film zu machen und dabei auch die Perspektive derer mit einzubeziehen, die gefilmt werden? Und schließlich, welches filmische Format ist in der Lage, diese theoretischen Fragestellungen umzusetzen? Das Ergebnis ist ein höchst eigenwilliges Hybrid aus mehreren filmischen Formen, die sich nicht gegenseitig durchdringen, sondern als Methoden zitathaft hintereinander gestellt sind. Dabei tauchen Formen des klassischen, ethnographischen Films ebenso auf wie die experimentellen des First Person Documentary, des konzeptuellen Films oder des Fake. Wenn das Museum of Non Participation ein Nicht-Museum ist, so ist The Exception and the Rule ein Nicht-Dokumentarfilm. So wenig man über das lebendige Moment der Kunst) in einem Museum erfährt, so wenig erfährt man über eine fremde Kultur durch die Medien. Der Film verwebt die Bilder des Anderen in ein komplexes Geflecht aus medialen Zitaten und formalen Brechungen; er beharrt auf dem Moment unvermittelbarer Erfahrung – und fordert somit vom Betrachter die direkte, die ,unkomfortable‘ Begegnung mit dem wirklich Anderen ein.
> http://www.artangel.org.uk/projects/2008/the_museum_of_non_participation