Der Besucher betritt einen schmalen Gang zwischen einer Projektionswand und einer matten Spiegelfläche. Projiziert wird zunächst das leere Umfeld des Ausstellungsrau­ mes, doch dann entwickeln sich eigenartige Szenarien. Livebilder aus der Installation vermischen sich mit aufgezeichneten Spielszenen, kurze Filmclips werden eingeblendet. Aktivierung, Geschwindigkeit und Verlauf dieser Überlagerungen sind vom Verhalten des Besuchers abhängig: Kontrolle als Selbstzweck, in einer auf Kontrolle ausgerichteten Gesellschaft. In übersteigerter Form wird sie zur eigenen Bedrohung und evoziert gleich­ zeitig Angst bei deren Verlust. Fiermen Maats Panopticum setzt sich mit diesem Parado­ xon auseinander. In Anlehnung an ein Theaterstück, welches das Schicksal von Narziß und der Nymphe Echo aufgreift, schickt er den Besucher in ein Labyrinth aus Zuständen und Befindlichkeiten. Der Besucher als Beobachter und Beobachteter zugleich, rückt als Vexierbild zwischen die sich scheinbar verselbständigenden Szenarien auf der Projekti­ on und seinem eigenen Antlitz. Doch was sich in dieser Situation noch entwickeln könn­ te, bleibt Spekulation. Sobald der Spiegel ein klares Bild zurückwirft, präsentiert sich abrupt das Ende als unausweichliches Sterben nach dem selbstverliebten Blick ins eigene Spiegelbild.
Darstellerin im Video: Vivianne de Muynck
Textzitate aus „An Echo Play“ von Alfred Kreijemborg, 1923