Voice Booth untersucht die Rolle bekannter Technologien in der Entwicklung unserer sozialen Realität anhand eines Geräts, dass unsere Performance beobachtet und korrigiert. Es kann unter dem Prisma unserem immer mehr digital verstärktem Sozialleben gesehen werden und erkundet die gegensätzliche Natur neuer Technologien, in der die Optimierung des Menschen als soziale Spezies und Zensur miteinander einhergehen. Die Benutzer werden darauf trainiert im wahren Leben durch ihre Stimme zu agieren. Ein einfach zu kontrollierendes visuelles Feedback darüber, wie man klingt, bewertet die Stimme im Vergleich zu bestimmten Normwerten aus unserem Sozialleben, während wir verschiedene Situationen und Konventionen beurteilen. Die Stimme wird flexibler, bedeutender und passt sich den Umständen an. Im Film wird das Konzept aufgegriffen, jemandem schlechte Nachrichten zu überbringen. In einem Experiment wird Voice Booth genutzt, um die beste Stimme für solch eine unglückliche Situation zu „entwickeln“. Es fand ein Workshop statt, um den Fortschritt der Teinehmer zu bewerten, während beobachtet wurde, wie Menschen solch eine soziale Situation aufnehmen: Medizinstudenten sollten die Nachricht überbringen, dass jemand verstorben ist und Personalmanagern wurde beigebracht, Leute auf sympathische Art und Weise zu feuern. Die Teilnehmer sollten die Situation zweimal durchspielen: Einmal, indem sie ihr Verständnis und ihre Schauspielkünste nutzten und dann einmal, indem sie Voice Booth benutzten. Empathie wird zu einem mechanisierten Gefühlsausdruck – in einem Szenario, in dem die „falsche“ Stimme unverzeihlich ist.