Die transmediale.05 wendet sich unter dem Motto BASICS den ethischen und ästhetischen Grundlagen unserer an Technologien so reichen, und an klaren Wertvorstellungen so armen Zeit zu. Dabei kann es kein einfaches .Back to Basics' geben, keine rückwärtige Versicherung etablierter Werte, sondern nur die Neubestimmung angemessener und möglicher Maßstäbe heutigen Handelns: Das Festival wirft mit seinem vielfältigen Programm die Frage nach den ,Next Level Basics' auf und stellt künstlerische Projekte vor, die - von High-Tech bis No-Tech-Vorschläge für eine kreative und kritische Positionierung in der Welt machen. Damit setzen wir auch im nunmehr 18. Medienkunstfestival die Präsentation von Gegenwartskunst mit digitalen Medien und die Reflexion über Medienkultur weiter fort.
Es ist unwahrscheinlich, dass wir am Ende des BASICS Festivals mit einem ethischen Regelwerk für das neue Jahrhundert aufwarten können. Vielleicht aber setzt sich der Gedanke fest, dass in Zeiten moralischer Verwirrung die Frage nach den Grundlagen unseres Handelns von besonderem Wert sein kann. Dabei spielt die Kunst für die Bestimmung unserer Identitäten und Ambitionen eine unabdingbare Rolle.

Mit dem diesjährigen Festival wird die transmediale aufgenommen in das Förderprogramm für .Leuchttürme' der Gegenwartskultur der Kulturstiftung des Bundes, das nicht nur bis 2009 eine größere finanzielle Sicherheit gewährt, sondern auch Auszeichnung für Geleistetes und Ansporn für die Zukunft ist. Durch die langjährige Trägerschaft der Berliner Kulturveranstaltungs-GmbH und die fortgesetzte Kooperation mit dem Haus der Kulturen der Welt kann das Festival wieder in sehr professioneller Form und inspirierendem Ambiente realisiert werden. Die Förderer, Sponsoren und Partner der transmediale machen es möglich, dass das Festival zu einem der wichtigsten Foren für Medienkunst in Europa avanciert ist und Berlin zu einem Anziehungspunkt für ein großes internationales Publikum macht. - Dabei ist es zugleich schade und verständlich, dass die ehemalige Kuratorin der transmediale, Dr. Susanne Jaschko, sich nach sieben Jahren der Mitarbeit, für die wir uns herzlich bei ihr bedanken, nun anderen Projekten und Herausforderungen zugewandt hat.

Unser besonderer Dank gilt der Schirmherrin der transmediale.05, Frau Dr. Christina Weiss, Staatsministerin für Kultur und Medien und Vorsitzende des Stiftungsrates der Kulturstiftung des Bundes.