Waterproof für Uschi
Waterproof für Uschi
Eine Stube, karg möbliert mit Tisch, Hocker und Lampe - spartanisch im Designzeitalter. Man schaut wie in eine Wunderbox und tritt ein. Die Irritation beginnt. Der helle Raum wird dunkel und der Ton (aus Truffauts "Amerikanische Nacht") verstummt. Gleichzeitig wirft nun die Tischlampe ein Bild auf die Oberfläche der mit Wasser gefüllten Tasse. Unterwasseraufnahmen, schemenhaft und rätselhaft, verleiten zum Stillstehen. Die winzige Projektion will studiert werden. Doch die Inszenierung setzt sich fort im abrupten Wiedereinsetzen der Musik und des Lichts. Ton an, Bild aus. Der Zuschauer bewegt sich, und wieder lockt da diese Miniatur in der Tasse. Ein Schatz womöglich, den Norbert Meissner jedoch nicht herausrücken will. Es gelingt ihm, die Zuschauer zu einem Paradox zu verführen: Erst in der Bewegung gelingt die Betrachtung des Bildes. Der Stillstand in der Kontemplation ist sein Tod. "Waterproof für Uschi" ist ein sehr persönliches Werk, die andere Seite der politisch engagierten Medienkritik, die man mit Meissner verbindet.
1 Videokanal, 1 Audiokanal,
1 Projektor, 1 Tisch, 1 Tasse