With Constant Dullaart (nl), Petra Cortright (us) and Igor Štromajer (si)

Moderated by Robert Sakrowski (de)

Wenn die Netzkunst die Utopien der VideoKunst einlöst, welche Träume träumt die Netzkunst selbst? Hat sich der Kreis geschlossen, ist die net.art nun zu ihrem Ende gekommen und ist es wahr was Mark Amerika, ein Veteran der Netzkunst, über Twitter ins Netz ruft: „Video is the new net art“?

Die leicht verwirrende Fragestellung ergibt sich aus einem zu engen  Verständnis der Netzkunst als Label „net.art“, welches meistens nur eine  kleine Gruppe von Künstlern zu einer bestimmten Zeit (1995-1999)  bezeichnet. Netzkunst als Phänomen konnte damit aber nie ausreichend  beschrieben werden. Denn Netzkunst ist eine Kunstform wie die Fotografie, die Malerei, die Videokunst, die zuallererst über ihr Medium  definiert werden. Das Medium der Netzkunst aber ist das Netz, welche  Ausprägungen es annimmt, ist für die Definition von Netzkunst  irrelevant: Ob die Clients, die sich mit dem Netz verbinden, stationäre  Rechner mit Browsern oder mobile Geräte mit ihren Apps sind, ob die  Bandbreitengeschwindigkeit hoch oder niedrig ist, „netart will never die!“, weil das Netz selbst aus unserer Gesellschaft (wie der Buchdruck ehemals) nicht mehr wegzudenken ist.