Evelina Domnitch und Dmitry Gelfand

Evelina Domnitch und Dmitry Gelfand

Herman Asselberghs

Evelina Domnitch (*1972, Minsk Weißrussland) und Dmitry Gelfand (*1974, St. Petersburg, Russland) erschaffen in einer Verflechtung von Physik, Chemie, Computertechnologie und Philosophie sinnliche Umgebungen, in die Betrachter völlig eintauchen können. Sie setzen aktuelle Ergebnisse naturwissenschaftlicher Forschung, besonders aus dem Bereich von Wellenphänomenen ein, um Fragen der Wahrnehmung und Dauerhaftigkeit nachzugehen. Solche Untersuchungen sind grundlegend weil das wissenschaftliche Weltbild, auf dem unser gegenwärtiges Denken beruht, noch immer nicht die Tätigkeit des Bewusstseins beschreiben kann. Domnitch und Gelfand lehnen Medien der Aufzeichnung und Fixierung ab und bieten ihre Arbeiten daher als sich immer wieder aufs Neue verändernde Phänomene der Beobachtung an. Da die zur Schau gestellten Phänomene, selten zu sehen sind und den Beobachter direkt ansprechen, erweitern sie oft dessen Wahrnehmungsumfang. Die Unmittelbarkeit dieser Erfahrung erlaubt es im besten Fall, die Illusion zu überwinden, dass es einen Unterschied zwischen einer wissenschaftlicher Entdeckung und einer Erweiterung der Wahrnehmung gäbe.

Um solche ephemeren Prozesse zu erfassen, haben die Künstler mit mehreren wissenschaftlichen Forschungseinrichtungen zusammen gearbeitet. Darunter das Dritte Physikalische Institut der Universität Göttingen, das Institute of Advanced Sciences and Technologies (Japan), Ricso Lab (Russland) und die Yin Gruppe an der Universität von Kalifornien (USA). Für ihre Arbeit wurden sie mit dem Japan Media Arts Excellence Prize (2007) und einer Ars Electronica Honorary Mention (2007) ausgezeichnet.

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