In dem  Hype des ,,Social Webs’’ ist die Tatsache, dass es im Internet schon immer ums Teilen ging, verloren gegangen: Usenet, Email und IRC haben soziale Verbindungen ermöglicht, darunter Bürgerjournalismus, Foto-sharing und andere Merkmale der neueren Web-basierten Systeme. Thimbl demonstriert das Potential, Technologien des klassischen Internets in das Open Web zu integrieren. An der Oberfläche scheint Thimbl ein einfacher microblogging Dienst zu sein, ähnlich wie Twitter oder identi.ca. Allerdings ist Thimbl ein auf das Web spezialisierter Klient für ein Benutzer-Informationsprotokoll namens "Finger".

Das Finger-Protokoll wurde ursprünglich in den 1970ern entwickelt, und wird daher von allen existierenden Serverplattformen unterstützt. Für Thimbl benötigt man keine Anmeldung. Es ist der eigene Webhost, der Internetanbieter oder die Systemadministration, die dafür zuständig sind, ein Konto anzubieten. Nahezu jeder Server im Internet hat die Finger-Server-Software verfügbar, sodass ein Thimbl-Konto angelegt wird, in dem das Finger-Protokoll aktiviert wird. Im Normalfall nimmt dieser Vorgang nur wenige Minuten in Anspruch. Danach können sich alle Benutzer bei www.thimbl.net einloggen und teilnehmen.