Wenn man das Wort „tube“ in eine Suchmaschine eingibt, gelangt man umgehend zu „porn“. Dieses Auftauchen stellt uns vor einige Fragen im post-digitalen Szenario. Wie baut sich das „Tube-Modell“ in der digitalen Welt selbst auf? Welche Art von Ästhetik wird geschaffen? Welche Marktmechanismen stehen hinter dieser Konzeption? Innerhalb der Studien zu Netzpornographie ergeben diese Fragen eine Feldforschung zu Spannungen zwischen Ökonomie digitaler Pornographie und der im Alltag vorherrschenden Wahrnehmung des Körperbilds. Deshalb möchten wir eine Reihe von Themen behandeln, die den kommerziellen wie auch den unabhängigen Markt beleuchten. Die Webseite Come4 stellt die unabhängige und politische Seite des Phänomens dar. Mithilfe entwickelter „tube“-Sprachen beschreibt die Medienwissenschaftlerin und Netzpornographie-Forscherin Feona Atwood das Imaginäre des „chav“ (dt. Prolet) kritisch, indem sie die Sexualisierung von „Klasse“ in Netzpornos analysiert. Dieses Panel wird moderiert von Sharif Mowlabocus.