VIDEOGRAPHE WIRD ZWANZIG! 1971 aus einem experlmen-tel- len Basisprojekt entstanden, hat Vidéographe (VG) durch seine Erforschung und den sozialen Gebrauch des Mediums Video eine Vorreiter-rolle In Quebec und ganz Kanada gespielt. In den 70ern begegneten sich hier Menschen mit künstlerisch, sozial oder kulturell unterschled-lichem Hintergrund. 1973 wurde eine nicht-kommerzielle Orga-nlsatlonsform geschaffen. Die Arbeiten spiegeln die politischen und sozialen Verhältnisse der Zelt mit all den die Gesellschaft Quebecs prägenden Ideologi-schen Auseinandersetzungen wider. Die Video- Experimente erforschten die neuen techno-logischen Grenzen und erweiterten zwangsläufig die Sprache des Mediums, während gleichzeitig der künstlerische Aspekt des Mediums deutlicher zutage trat. VG mußte den gewachsenen Anforderungen an internationale Produktionen Rechnung tragen, ohne damit die bisherigen Nutzer auszu-schließen. Allen wurde es damit ermöglicht, narrative, dokumen-tarlsche oder künstlerische Arbel-ten unabhängig zu produzieren, Die Videobibliothek umfaßt mehr als 750 Internationale Produktionen. Der Verleih bemüht sich, Produktionen von hoher Qualität aufzunehmen, Marktchancen zu eröffnen, Vorführmögllchkel- ten wahrzunehmen und institutionelle und kulturelle Kontakte auszubauen. UND WAS KOMMT MORGEN? Zwanzig Jahre - eine Generation wird erwachsen. Das Medium Video Ist nur ein Gesichtspunkt von vielen in der heutigen visuellen Welt der Kommunikation. VG will an allen Entwicklungsprozessen des Mediums weiterhin teilhaben, und bedeute es auch, alte Positionen für neue aufzugeben. An Motlvlation und Energie mangelt es nicht. Jetzt gilt es nur noch, die Herausforderungen anzunehmen.