Digital Plays
Digital Plays
Digital Plays widmet sich spielerisch-ironisch der filmischen Fiktion, die so oft – und selten freiwillig – im Trash endet. Die Digit Serie basiert auf frühen künstlerischen Computer-Manipulationen und konterkariert die männlich dominierte digitale Welt mit einem fiktiven, weiblichen Charakter, um den sich Fragen wie der Unterschied zwischen Maschine und Mensch, Sexualität und Hardware und – natürlich – die Zukunft der Menschheit drehen. Play Life Series dokumentiert Dreharbeiten für chinesische Soap Operas – einschließlich fliegender Schwertkämpfer im Straßengraben. Aus jeglichem Kontext gerissen erscheint in Gould ein Männerkopf vor Schwarz, der von einer Hand zu klassischer Musik herumgeschubst wird. Ein aus billigen Plastikelementen im Studio inszenierter Badestrand wird in Party Island zum Laufsteg hohler Eitelkeiten. Video Art Manual erzählt eine "lakonische" Gebrauchsanweisung zur Herstellung fiktionaler Videokunst. Und The Tiger's Mind ist ein rätselhaft erzählter Kriminalfilm, in dem die Elemente des Films wie Musik oder Spezialeffekte zu eigenen Charakteren werden. – Marcel Schwierin
Digit Reproduces, Elizabeth Vander Zaag, ca 1977, 2 min
Digit Porn, Elizabeth Vander Zaag, ca 1977, 2 min
Digit Recalls the Future, Elizabeth Vander Zaag, ca 1978, 3 min
Digit & Man, Elizabeth Vander Zaag, ca 1980, 3 min *
Play Life Series, Ella Raidel, au/ch 2011, 11 min
Gould, Ho Tzu Nyen, sg 2013, 2 min
Party Island, Neïl Beloufa, fr 2012, 8 min
Video Art Manual, Keren Cytter, de/il 2011, 15 min
The Tiger's Mind, Beatrice Gibson, uk 2012, 23 min
* = Artist will attend Q&A