"Philip K. Dicks Universum paralleler Wirklichkeiten, synthetischer Wesen, halb künstlich und halb menschlich, hat mich seit Jahren fasziniert und inspiriert: von Valis' (1988), einem von Lockvögeln und Simulakren bevölkerten Labyrinth, zu den 'Ubiks', großen Leinwänden computergenerierter Bilder; von 'Dispositif pour un parcours vidéo' (1980), das dem Besucher sein eigenes fragmentiertes Abbild zurückgab und in den Raum warf, bis zu dem virtuellen Environment l'autre', 1992 für die Cartier Stiftung geschaffen, das in Echtzeit eine interaktive Begegnung mit einem computergenerierten Gesicht inszenierte. Seit langem forsche ich nach diesem anderen Gesicht, das sich in der Begegnung mit einem künstlichen Mittler enthüllen kann, und ich sehe diese Wesen als die Engel von heute an. Die Installation la Cité des Anges' für das VideoFest 93 widmet sich eher dem Film 'Blade Runner'. Es geht dabei um zwei Generationen programmierter künstlicher Wesen, die sich vergeblich suchen. Ihrer unmöglichen Begegnung werden kaum wahrnehmbare Bilder der 'Schaffung des Menschen' gegenübergestellt, wie sie der Engel Michael in seinem 'Jüngsten Gericht’ geträumt hat." (Catherine Ikam) ln Zusammenarbeit mit Louis Fléri, Musik von Pierre Charret.