linux virgin
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Wer wagt zu behaupten, dass es sich beim Arbeiten mit Computer-Hardware um eine rein technische Tätigkeit handelt? Jeder, der schon einmal versucht hat, einen Computer von Grund auf zusammenzubauen, kennt die damit verbundene Aufregung. Begonnen mit dem Einstecken der Festplatte in das metallene Innere bis zum Festziehen des letzten Schräubchens am Gehäuse, damit alles schön ordentlich ist, hat man es mit einem nervenaufreibenden Prozess zu tun, bei dem man Leidenschaft und Disziplin im Gleichgewicht halten muss. Die Aufregung – und auch die Nervosität – sind umso größer, wenn es sich um das erste Mal handelt. Die im Hinblick auf Linux noch jungfräuliche Karla Grundick kann ein Lied davon singen. Als einen Verweis auf die „hausgemachten“ Ursprünge der Hackerkultur veröffentlichte sie linux virgin zunächst als Serie von fünf Episoden auf YouTube. Erzählt wird die Geschichte, wie Grundick unter der strengen Anleitung von Mistress Koyo ihren ersten Linux-basierten PC zusammenbaut – umgeben von „girly“ Gegenständen auf dem Fußboden ihres pink gestrichenen Zimmers. In dem Video sieht man sie sorgfältig in der Gebrauchsanleitung lesen und mit verschiedenen Teilen hantieren. Als sie den Punkt der Erschöpfung erreicht, wird sie von Mistress Koyo zum Weitermachen angehalten. Die Aufregung ist so groß, dass sogar ein männlicher Beobachter aufmerksam wird und den beiden Mädchen durch das Fenster dabei zusieht, wie sie in die Arbeit versunken sind und am Ende die Aufgabe zur Zufriedenheit aller Beteiligten erledigen.
Image: Courtesy of the artists