Vor einiger Zeit widmete ich meinen ersten Epitaph Jan Gnat (John Bone ) - es war eine Grabplatte mit einem darauf gemalten Torso eines Menschen. Der Torso hatte Tierknochen anstelle des Kopfes (II Internationale Ausstellung der Gesellschaft Krag, Regional-Museum Toruh 1967). In meiner Intention stellte der Epitaph das Schicksal eines Menschen dar, der, schon todgeweiht, aller künstlerischen Energie beraubt ist. Es war das Symbol eines unausweichlichen Endes, aber auch die Ankündigung einer neuen, kreativen, noch intensiveren Kraft, einer Transformation in eine völlig neue Welt von Möglichkeiten. Heute, nach fast 30 Jahren, erscheint ein neuer Epitaph. Diesmal ist es Mr Deer (Herr Hirsch), um die Neigung zu anmaßenden Gesten zu personifizieren.
Er soll aufräumen mit dem traurigen Schicksal des
modernen Künstlers als naiver Clown, Hure und dennoch Schöpfer von schönen Ideen und Dingen ...
Jözef Robakowski
PS: Der Jäger, der mir die Trophäen verkaufte, behauptete, daß es der schönste Hirsch in der Herde gewesen sei, der vitalste und prächtigste (der Haupthirsch). Er wollte ihn um jeden Preis bekommen. Er war sehr aufgeregt, als er mir erzählte, daß er sich dem Hirsch über ein dutzendmal näherte, bis er es schließlich schaffte, das schöne Tier mit einem Schuß zwischen die Augen aus einem goldenen sportgewehr zu töten.
J.R.