"Wir trafen uns im Herbst '92 zu einer Film-Premiere vor dem al­ ten amerikanischen Columbia Kino und kamen mal wieder ins Gespräch. Wir waren ziemlich aufgewühlt durch den Fernseh­ anblick der Rostocker Pogrom- Show, und wir stellten fest, daß wir alle drei bereits daran ge­ dacht hatten, der Sache filmisch zu begegnen. Es kam uns darauf an, der durch oberflächliche Sensationslust be­ stimmten Beförderung des Rechtsrucks durch die Medien einen intimeren Blickwinkel ent­ gegenzusetzen und dabei das Zwiespältige bewußt zu suchen. So entstand PFUI... : eine dreifäl­ tige Tour de Force durch die an­ rüchigen Randgebiete des rech­ ten Denkens. Beleuchtet wird das Zwanghafte, das Triebge­ steuerte und das Private des Deutschnationaien. Wir treten mitten hinein und müssen auf­ passen, daß nichts davon an uns hängenbleibt - (pfui!). Natürlich geht es um Kot (den der Anderen), Angstlust, Dressur, Fremdenhaß, Gewalt, Uniform und Stiefel(-Iecken). Es erweist sich, daß diese schrecklichen Themen ganz liebe, lustige und sogar lüsterne Aspekte besitzen. Die Farbe Braun; Der Obertan; Er hat ne Glatze ...